…weil ich jetzt total in Weihnachtsstimmung bin und einfach nicht mehr bis morgen warten möchte, bekommt ihr heute schon den letzten Lebensfreude-Impuls dieses Jahres ?

Nun ist es soweit – das Weihnachtsfest steht vor der Tür. Dieses Jahr fallen 4. Advent und Heilig Abend zusammen. Wir zünden die vierte Kerze an und auch der Weihnachtsbaum leuchtet in seiner ganzen Pracht. Mein Geschenk an euch – die 4. Adventsgeschichte.

Ich wünsche euch einen leuchtenden 4. Advent ? ? ? ? und gleichzeitig ein wunderschönes friedliches Weihnachtsfest ? ? ? ? ❤ Eure Antje

Winterwald

Es ist der vierte Advent. Bald schon ist Heiligabend. Die Menschen werden immer unruhiger, immer hektischer. Dabei sollte es doch eine ruhige, stille Zeit der Besinnlichkeit sein.

Wir wollen den Rummel hinter uns lassen. Vor der Stadt ist ein Wald, eigentlich eher ein Wäldchen. Hier ist es ruhig. Nein, ganz ruhig ist es auch hier nicht. Aber was wir hier hören, gibt uns Ruhe und lässt uns glücklich sein. Horch mal, da zwitschern ganz zart ein paar Vögel. Jetzt können wir sie auch sehen. Sie sitzen in der großen schneebedeckten Tanne und picken Körner aus einem Futterring. Hat den wohl der Förster aufgehängt, der auch die Futterkrippe nahe der Tanne mit Heu gefüllt hat? Pst – wenn wir ganz leise sind, können wir noch mehr hören. Von Zeit zu Zeit knackt es und wir hören ein ächzendes Geräusch. Das sind die Bäume, die unter der Last des Schnees ächzen und stöhnen. Es liegt viel Schnee. Er glänzt so stark in der Nachmittagssonne, dass er uns blendet. So können wir kaum den Hasen erkennen, der gerade in seinem Bau verschwindet. Und dort hinten steht ein Reh – es sind sogar zwei. Ob sie an die Futterkrippe wollen? Sie trauen sich bestimmt nicht näher, weil wir hier sind.

Komm, wir wollen wieder nach Hause gehen. Lass uns die Ruhe und den Frieden des Winterwaldes in unsere laute Stadt mitnehmen.

Aus: „Adventsgeschichten, die du noch nicht kennst“ von Paul Mangold und Cathrin Krygier